Ein aktueller Equipmentcheck war ernüchternd. Mein Bike, ein Canondale CAD 12, war ein Race-Rennrad, eine gute Leistung ist mit diesem Rad auf der Langstrecke nicht zu erwarten. Die Rahmenhöhe passt zwar, beim Bikefitting musste aber ein Kompromiss zwischen Rahmen und noch erträglicher Sitzposition gewählt werden. Das wurde dann auch ersteinmal so eingestellt. Wie ich bereits erwähnte, hatte ich bisher schon nach ca. 35 km mit Schmerzen im Po zu kämpfen, musste öfters auf dem Sattel rumrutschen oder sogar ein Moment im Stehen weiterradeln. Darum wurde beim Bikefitting ein neuer Sattel (ISM Adamo) testweise installiert. Für das Training habe ich die Standartpedalen gegen die Garmin RS Wattmesspedalen getauscht. Dazu ein vernünftiger Radcomputer von Wahoo. Der lässt sich prima mit meiner Garmin Fenix 6 koppeln und ich habe reichlich Daten für die Auswertung.

Thema schmerzender Po: ein anderes Model an Radhose wurde geordert (bisher die üblichen, doch recht günstigen Radtrikots gefahren mit dünnem Polster - meine Tri-Suits haben auch alle ein dünnes Polster, damit werde ich Stand heute keine 70 km gefahren bekommen). Mit dem Set von Ineos Grenadier, der Aero-Race Variante aus 2021 - die Radhose hat echt ein starkes, dickes Polster, bin ich dann am 04.06.2022 tatsächlich meine ersten 100km gefahren. Meinem Po gehts gut, Muskelkater in den Beinen von den wenigen Wattspitzen von teilweise über 700w waren erwartungsgemäß dann auch vorhanden. Die Zeit von 5:30 Std habe ich natürlich den Straßenverhältnissen, Verkehr und Regeln zu verdanken. In einem Wettkampf mit freier Bahn dürfte das erheblich drunter liegen. Um den Komfort noch weiter zu steigern habe ich mir testweise die Radhose von Gore, Modell C7 long distance, bestellt. Diese wird gerade gehypt und soll höchsten Ansprüchen gerecht werden, schließlich ist ein ehemaliger Radprofi Names Cancellara an der Produktion mit beteiligt gewesen und der sollte schon sehr gut wissen worum es bei einer Radhose für lange Distanzen geht. Ich bin gespannt.

Meine nächsten 100 km sind auch schon geplant. Ich versuche dann in Abständen von 4-6 Tagen zwischen 70km und 100km zu fahren (4 Tage Pause=70km, 5 Tage Pause=80km, 6 Tage Pause=100km).Nach ca. 3 Monaten sollte ich ein Fazit ziehen können um mein Training weiter anzupassen. Ihr seht, zuerst heißt es, eine Anpassung des Pos an die Belastung um dann nach und nach die Stärke des Polsters zu reduzieren.

Grüße

Andreas Riebner

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